@ini_set( ‘upload_max_size’ , ‘256M’ ); @ini_set( ‘post_max_size’, ‘256M’); @ini_set( ‘max_execution_time’, ‘300’ ); Jahresrückblick 2020 - Demeter Hof Bogenschütz
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Jahresrückblick 2020

Der Januar beginnt verheißungsvoll – ein Rudel Neujahrsschweine liegen morgens bei der Muttersau und lassen es sich gut gehen. Am nächsten Tag nun wird zum ersten Mal Heumilch abgeholt – eine neue Ära beginnt. Auf die Wintertagung in Bonndorf freuen sich unsere Bauern, das Thema lautet: Assoziatives wirtschaften – der Referent Pucher kommt sehr gut an. Außerdem wird jetzt gezielt mit der Planung für das Hoffest am 27.6.2020 begonnen – gut, dass vieles außerhalb unseres Ermessens verborgen ist…… Getreide wird nun jeden Tag gereinigt und abgesackt.

Der Februar hat es in sich, was die Begegnung der Bauern betrifft – erst steht die Vertrauensleutetagung im Kalender, danach wird nach Dornach zur landwirtschaftlichen Tagung gefahren. Das diesjährige Thema „ Wege zum geistigen in der Landwirtschaft“. Gärtnerin Greta ließ aufhorchen mit konkreten Gedanken und ihrer Sichtweise: Die Erde ist zu schwach geworden, die positiven Kräfte der Sonne aufzunehmen! —- Der nächste Besuch geht zur Mühle Sting, die Getreidevermarktung steht zu Debatte – der Verband der Demetererzeugung hat eingeladen.

März – Im nächsten Vortrag geht es um das Insektensterben. Dicht gedrängt sitzen und stehen die interessierten Hörer, es ist wieder ein bemerkenswerter Vortrag von einem Herrn Steidle aus Hohenheim. Doch anschließend wird dieser Abend in keiner Weise in unserer Tageszeitung erwähnt – das interessiert die Leute nicht, ist die Antwort auf unsere Nachfrage hin……Konkrete Gedanken in Richtung Heutrocknung nehmen Formen an. In Bad Boll ist die Mitgliederversammlung angesagt – um freie Ausbildung der Demeter Bauern geht es. —-Dann lässt Corona grüßen. Trotzdem muss die Feldarbeit beginnen: Striegeln des Getreides und der Wiesen, der schwarze Emmer wird gegerbt und gereinigt.— Vetter Berthold kommt mit seiner mobilen Säge, es gibt Bretter und Balken vor Ort. Die Bauern befassen sich nebenbei mit dem „Mutterboden als Sitz des Lebens“ von Henning.

April – Die erste Kutschfahrt mit den beiden Ponys steht an, eine Felderbegehung der besonderen Art. – Der Weideauftrieb nimmt seinen Lauf – der Mondkalender hilft uns dabei. Für den Gartenzaun werden Hagschippen geschält und gesetzt. Das Hoffest steht schon jetzt in Frage – es heißt abwarten. – Der Heutrocknungsuntergrund wird gepflastert. Nun steht das Grassilo vor dem endgültigen Aus, Sandsäcke werden aussortiert und der Platz wieder eingesät und die Fernwärmeleitung zur Heutrocknung verlegt.

Mai Die Heutrocknung wird installiert, Rinder kommen auf die Weiden nach Schwärzenbach, Tuningen und Neuenweg im Wiesental. Ende Mai wird das erste Heu getrocknet – erfolgreich.
Anfang Juni wird das Hoffest abgesagt. Die Heuballen werden eingelagert – Tag für Tag bis in die Nacht sind unsere Männer unterwegs, die Freude über das Gelingen der Heuernte und der Qualität läßt ihren Kräften freien Lauf.

Ende Juni, am Samstagmorgen des Beinahe-Hoffests nahm dann das Verhängnis seinen Lauf – ein verheerender Brand zerstört in kurzer Zeit das mühsam Geschaffene. Die Elemente geraten außer Rand und Band – unvorstellbar der Schaden, die Arbeit der letzten Monat dahin und aufgelöst. Glück im Unglück : Das Stallgebäude konnte im letzten Augenblick von zwei beherzten Feuerwehrleuten aus der Verwandtschaft gelöscht werden; brennendes Heu wurde auf eine Wiese gefahren – die Brandursache wird nicht geklärt. Eine Kutsche und das Knusperhisli waren das Wenigste, was verbrannte, sämtliche Maschinen und Traktoren fielen dem Feuer zum Opfer. Die Wiederbeschaffung zieht sich bis jetzt hin.

Im Juli kommen unsere Freunde angereist, um zu helfen und aufzuräumen. Zuversicht macht sich breit, als wir eine Woche später zur Nachlese mit Helfern und Verwandtschaft zusammenkommen. Vor allem gilt unser Dank der Bäckerei Schmid aus Bräunlingen und der Firma Biedermann, die die Leute mit Brötchen und Getränke versorgen. Ein herzliches Dankeschön. – —-Die Feldarbeit ruft, zwei Tage werden die Präparate ausgebracht – Hornkiesel auf das zu erntende Getreide. –Gäste werden wieder beherbergt, die Stimmung am Hof ist bedeckt, doch langsam formiert sich die Großfamilie wieder, Arbeit lenkt ab.

August – Auf die abgemähten Grünflächen wird Hornmist gespritzt. Das Getreide steht prächtig, den Mähdrescher gibt es noch, somit kommt der Dinkel, Roggen und Weizen trocken ins Getreidesilo. Alle Strohballen werden auf den Boden der ehemaligen Bergehalle gesetzt und mit Blechen abgedeckt – wie früher.- Die uralte Kruschtelwerkstatt wird in saniert. – Nach der Ernte ist vor der Ernte, alle leeren Äcker werden mit Kompost gedüngt und diesen eingearbeitet, gegrubbert oder flach gepflügt. Der alle Milchtankraum wird zum Schlachtraum fürs Federvieh umgebaut – die ersten Hähnchen werden auf dem Hof geschlachtet.

September – Wir erstehen ein neueres gebrauchtes Verkaufsfahrzeug zu unser aller Freude. Öhmden steht an, das Wetter hält wieder. Allerdings ist es nun nicht einfach, eine geeignete Sämaschine zu bekommen, doch die Bauern haben Glück und somit ist die nächstjährige Erne vorläufig sicher.

Oktober – Das Saatgut wird gereinigt und ausgesät, die ersten Äpfel gelesen und selber gemostet mit den Gästen. Die Ställe werden hergerichtet, denn nach und nach kommen die Jungtiere aus ihrem Urlaub zurück. – Grubbern, pflügen, striegeln , Luzerne pressen und wieder säen. – Die Waldorfschüler mit ihrem Lehrer Herrn Hirsch melden sich zur Apfellese an – wir sind wieder sehr froh darüber, anschließend wird das Obst abgeholt und wir bekommen unseren eigenen Apfelsaft wieder zurück – es ist ein gutes Apfeljahr.

November – Die Pachtzahlungen stehen an, Max geht gern zu den älteren Bauern, die immer sehr interessiert nachfragen; 2021 arbeiten wir seit 40 Jahren nach den biologisch-dynamischen Richtlinien, und es wächst immer noch…….Ein kleiner Weihnachtsstand wird zurechtgemacht, eine kleine Freude in dieser doch unheimlichen Zeit. —-Das anvisierte Neubaugebiet macht uns nach wie vor zu schaffen, es wird ein Lösung geben, denken wir.—-1.Online-Sitzung Demeter Bad.-Württ. steht an .

Der Dezember beginnt mit dem ersehnten Schnee, den Kindern gefällt es.—Bei Bio-Bauern gekauftes Heu wird geliefert und die Büroarbeit kann nicht warten.

Allen, die uns dieses Jahr im guten Sinne begegnet sind,
ein ganz herzliches Dankeschön!
Ein besinnliches Weihnachtsfest
und ein gutes neues Jahr 2021
wünschen die Familien Bogenschütz.